Thomas Mann (*1875, Lübeck, + 1955 Zürich) war einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts und ist bis heute einer der meistgelesenen Autoren deutscher Sprache. Von Jugend auf fühlte er sich zum Schriftsteller berufen. Seine Herkunft aus einer Kaufmanns- und Patrizierfamilie in Lübeck verarbeitete er in dem Roman „Buddenbrooks“, den er 1901 mit 25 Jahren veröffentlichte und der ihm 1929 den Literatur-Nobelpreis eintrug.
Unter seinen zahlreichen weiteren Büchern ragt „Der Zauberberg“ hervor als ein Jahrhundertwerk, das gleich nach dem Erscheinen im November 1924 hohe Auflagen erlebte und bisher in 27 Sprachen übersetzt wurde. Die Idee kam dem Autor bei einem Besuch in Davos im Jahr 1912, als er in einem Sanatorium seine damals dort behandelte Ehefrau Katia besuchte. Personen wie der Klinikdirektor und die Oberschwester finden sich andeutungsweise im Roman wieder. Eine der Hauptfiguren, der vitale Lebemensch Mynheer Peeperkorn, trägt Züge des Großschriftstellers Gerhart Hauptmann, der darüber sehr erzürnt war. Thomas Mann emigrierte in der Nazi-Zeit nach Kalifornien und erhob von dort wortgewaltig seine Stimme gegen das Hitler-Regime. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in der Schweiz.
Foto: Nobel-Foundation
