Raoul Schrott (*1964, Landeck, Tirol) wuchs als Sohn eines österreichischen Außenhandelsdelegierten in Landeck, Tunis und Zürich auf. Nach dem Abitur studierte er in Innsbruck Germanistik, Anglistik und Amerikanistik und promovierte über den Dadaismus. Es folgten eine Habilitation im Fach Komparatistik und Lehrtätigkeiten an den Universitäten in Bern, Berlin und Neapel. Zugleich trat der junge Autor mit Gedichten, Erzählungen, Romanen, Hörspielen und Filmen hervor, und zwar jeweils auf sehr eigene Art.
Aufsehen erregte Raoul Schrott mit Büchern über die altgriechischen Dichter Homer und Hesiod, deren Werke er neu übersetzte. Seine neuartigen Thesen zu Homer wurden heftig diskutiert. Für seine literarischen Werke erhielt er in Österreich ebenso wie in Deutschland zahlreiche Auszeichnungen, so den Joseph-Breitbach-Preis, den Peter-Huchel-Preis und den Berliner Literaturpreis.
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